Eine Geschichte mit unvorhergesehenen Umwegen! In meinem Fundus befanden sich sechs kleine Rahmen – 20×20 – die ich mal günstig erstanden hatte. Mittlerweilen arbeitete ich aber mit grösseren Formaten und wusste nicht mehr so recht, was ich mit ihnen anfangen sollte. Ich hatte die Idee, dass mit sechs kleinen Bildern eine Art grosses Puzzle entstehen könnte. Die einzelnen Bilder sollten so bemalt werden, dass sie – gedreht und verschoben – immer neu zu einem stimmigen Werk zusammengefügt werden könnten, in zahllosen Variationen.
Erste Arbeitsschritte waren leicht: ein Entwurf über sechs Quadrate hinweg, farbig umgesetzt, alles in der Vorfreude auf das spielerische Verschieben, auf das Experimentieren damit, wie sich denn nun die vielen Konstellationen zueinander verhalten würden. Und in dieser Vorfreude blieb das Experiment dann leider auch stecken. Es verwandelte sich langsam in Frustration. Eigentlich passte – ausser in der ursprünglichen Formation – kaum je etwas wirklich zusammen. Die anfängliche Idee begann zu verblassen.
4096 Kombinationen seien möglich, sagte mir jemand, als Gestaltungsaufgabe für mich ziemlich überrissen. Ich suchte also nach Neuem, wurde bescheidener, einfacher. Statt Rechnen wieder Malen. Nicht immer immer im Kopf haben, was alles ich auch noch zu beachten hätte. So entstand die Serie „Kleiderschrank“ (s. auch unter „Bilder“), über die ich mich schliesslich freuen konnte.